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Wie man seine Buchhaltung organisiert

Sind die Bücher nicht korrekt geführt oder verletzten Unternehmerinnen und Unternehmer
sonstige Pflichten, so müssen sie mit Busse oder gar Haft rechnen. Da reicht es schon, wenn
sie gewisse Verfahrenspflichten missachten, beispielsweise ihr Inventar ungenügend
aufnehmen oder statistische Pflichtmeldungen unterlassen.

Ein Unternehmen führt seine Buchhaltung nach einem
branchenabhängigen Kontenrahmen. Als Standard für die Schweiz gilt
der „Schweizer Kontenrahmen KMU“
In der Buchhaltung sind in einem Kontenrahmen sämtliche Regeln für die
Rechnungslegung eines Unternehmens definiert. Er gewährleistet eine gute
Organisation der Finanzstruktur. Grundsätzlich wird jedem Konto eine Nummer
zugewiesen. Das erleichtert das Sortieren der Buchungen und ermöglicht den
Vergleich zwischen Unternehmen.
Einige Branchen wie Banken, Versicherungen und die öffentliche Verwaltung
müssen bestimmte gesetzlich festgelegte Rechnungslegungsstandards einhalten.
Andere, zum Beispiel die Gastronomie, müssen branchenspezifische
Anforderungen erfüllen. Die Einzelheiten eines Kontenrahmens werden an die
individuellen Bedürfnisse des Unternehmens angepasst.
In der Schweiz gilt der "Kontenrahmen KMU" als Standardwerk für die Erstellung
von Kontenrahmen für kleine und mittlere Unternehmen. Er wurde nach
Inkrafttreten des neuen Rechnungslegungsrechts am 1. Januar 2013 vollständig
überarbeitet. Früher wurde er vom Schweizerischen Gewerbeverband (sgv)
herausgegeben, nun übernimmt dies der Verband veb.ch Die Autoren sind
Herbert Mattle, Markus Helbling und Walter Sterchi, drei diplomierte
Fachexperten für Rechnungslegung und Controlling, die über einen reichen
Erfahrungsschatz aus der Praxis verfügen.
Literaturhinweis: Schweizer Kontenrahmen KMU, Walter Sterchi, Herbert Mattle,
Markus Helbling, Verlag SKV Zürich, 2013 (ISBN 978-3-286-51075-3).